Medienmitteilung zur aktuellen Diskussion über mehr Freiräume für Jugendliche
Für mehr Freiräume, Lebensfreude und Mitsprache unserer Jugend
Die SP Thun unterstützt die Forderung von Jugendlichen nach mehr Freiräumen und
weniger behördlichen Einschränkungen des Nachtlebens. Handlungsspielraum sieht
die SP in Thun bei den Grünflächen wie dem Schaudaupark, bei der Suche nach
Räumlichkeiten für ein selbstverwaltetes Jugendhaus und darin, das „Pray 4 Snow“ in
der Innenstadt wieder zuzulassen. Zusätzlich möchte die SP Thun, dass Jugendliche
und Kinder vermehrt an der Gestaltung unserer Gesellschaft partizipieren können.
Die SP Thun ist beeindruckt von der Kundgebung „Tanz dich frei“ in Bern, an der bis zu
20’000 Jugendliche und Erwachsene für mehr Freiräume und gegen übertriebene behördli-
che Einschränkungen demonstriert haben. Ebenso beeindruckt ist die SP Thun von den en-
gagierten Diskussionen von Jugendlichen am Thuner Jugend-Zukunftstag vom letzten
Samstag. Auch an diesem Jugend-Zukunftstag kam deutlich zum Ausdruck, dass sich die
Jugendlichen mehr Freiräume wünschen – und zwar sowohl auf Grünflächen als auch in
geschlossenen Räumen.
In Thun sieht die SP Thun vielfältigen Handlungsspielraum, um den Anliegen der Jugendli-
chen nach mehr Freiräumen gerecht zu werden:
1. Suche nach Räumlichkeiten, in denen zusammen mit dem Kollektiv A-Perron ein selbst-
verwaltetes Jugendhaus ohne Konsumzwang aufgebaut werden kann.
2. Erweitern der Grünflächen in See- und Flussnähe, wobei besonderes Augenmerk auf
den Schaudaupark zu richten ist. Grosse Chancen bietet dabei das Areal „Schadaugärt-
nerei“, über dessen Zukunft zurzeit intensiv diskutiert wird.
3. Reaktivieren des bei Jugendlichen beliebten Anlasses „Pray 4 Snow“ in der Innenstadt.
4. Jährliches Durchführen des Thuner Jugend-Zukunftstages und prüfen, weitere Mitspra-
chemöglichkeiten für Jugendliche zu schaffen, beispielsweise ein Kinderparlament, ein
Jugendforum und ein Briefkasten, in dem Jugendliche ihre Anliegen deponieren können.
Auf Bundesebene sollten planungsrechtliche Grundlagen geschaffen werden, um das Primat
der Lebensfreude und des pulsierenden Nachtlebens in neu zu schaffenden Kultur- und Aus-
gehzonen über das Primat des Wohnens und der Nachtruhe zu stellen. Zudem sollte die
eidgenössische Schall- und Laserverordnung punktuell gelockert werden, damit wieder ver-
mehrt Rock-Konzerte in geschlossenen Räumen durchgeführt werden können.
Handlungsbedarf besteht auch auf kantonaler Ebene: Jugendlichen sollte das Wahl- und
Stimmrecht ab 16 Jahren erteilt werden, damit sie nach dem Staatskunde-Unterricht in der
Schule nahtlos dazu übergehen können, unsere Gesellschaft politisch mitzugestalten. Zu-
dem sollte auf kantonaler Ebene das Gastgewerbegesetz gelockert werden, damit der Aus-
senraum von Gastwirtschaftsbetrieben auch nach 00.30 Uhr bewirtschaftet werden kann.
Thun, 5. Juni 2012
Weitere Auskünfte:
– Franz Schori, Stadtrat & Präsident SP Thun, 079 544 32 26
– Alice Kropf, Vizepräsidentin SP Thun, 076 415 55 56